Ich bin völlig unvoreingenommen der Idee von Simone gefolgt,
dass wir uns ganz im Süden der Insel mal die Dünen anschauen sollten. Keiner
von uns beiden hatte eine Ahnung, dass dies nicht nur einfach bei Touristen
beliebt ist. Nein, es ist die Touristenhochburg überhaupt.
Sorry, aber als wir am Playa d‘Ingles direkt bei den Dünen
angekommen waren, dachte ich sofort, dass das die Blaupause aller
Touristenhochburgen sein muss. Tut mir leid, aber ich finde das total
schrecklich.
Riesige Hotels, überall spricht man deutsch, jede Nation hat
sein eigenes Lokal. Alles, nur damit man sich auch ja wie zu Hause fühlen kann.
Habe mir keine Namen merken können, aber so Dinger wie „Seppi’s“ oder „Kölsch“.
Und der Hammer: Überall auf den Balkonen sieht man Flaggen der derzeitigen
Bewohner. Da kann man sofort sehen, wo die Gleichgesinnten wohnen. „Schau mal,
da sind Landsleute von uns. Hallo. Heute Abend schon was vor?“ Nix für uns.
Genug gelästert. Über uns gibt es sicherlich auch genug zu
erzählen ;-)
Dann also Auto abgestellt und direkt mal in die Dünen.
Es sah aus wie bei einer Völkerwanderung am Strand. Massen
zogen Richtung Süden entlang am Wasser bis hin zu den Kite-Surfern. Und wir
mitten drin.
Ein heftiger Wind geht da unten. Für Anfänger bestimmt zu
heftig. Wir haben da eine Weile am Strand gesessen und zugeschaut. Ist schon
interessant. Und ich habe es immer noch nicht geschafft, das mal selber
auszuprobieren. Macht bestimmt Spaß.
Irgendwann war es dann aber auch mal gut und wir sind zurück
durch die Dünen. Durch den tiefen Sand weiß man am Ende, was man geschafft hat.
Zum Glück war der Sand nicht heiß.
Anschließend wieder Richtung Norden nach Las Palmas. Aber
auf dem Weg dorthin noch einen Abstecher in die Schlucht von Guayadeque.
Keine Ahnung, wie ich das jetzt beschreiben soll. Die
Schlucht ist beeindruckend groß und voll mit Höhlen. Für Ethnologen wohl sehr
interessant, weil sich dort Höhlensiedlung aus prähispanischer Zeit befinden.
Wir sind bis ans Ende der Schlucht gefahren und haben dort
eine kleine Siedlung besichtigt. Und zum Abschluss gab es einen leckeren
Kaffee.
War sehr schön dort, aber nicht spektakulär.
Also weiter Richtung Las Palmas. Wir wollten noch das Auto
abgeben.
Als wir an der Mietstation im Kreuzfahrthafen angekommen
sind, lag dort die AIDAblu an der Kaimauer.
Da hatten wir schon mal einen ersten Eindruck, wie es am
nächsten Tag sein würde, denn die AIDAblu ist ein baugleiches Schwesterschiff zu
„unserer“ AIDAsol.
Ja, nicht schlecht, so ein riesen Dampfer.
Aber uiuiuiuiuiuiui: Deck 4 ist wirklich ganz unten, knapp
über der Wasserlinie. Wir versuchen ggfs doch noch ein Upgrade zu bekommen für
eine Balkon-Kabine. Aber ich vermute, das Schiff ist voll.
Ansonsten nehmen wir es, wie es kommt. Es soll ja Leute
geben, die machen ihre erste Schiffsreise in einer Innenkabine ;-) Wir haben
wenigstens ein Guckloch nach draußen.
Zum Abschluss ein letztes Abendessen an der Promenade von
Playa Las Canteras. Also hier muss ich wirklich mal sagen: toll. Da könnte man
wirklich jeden Abend hin und einfach nur sitzen, Kaffee trinken oder etwas
essen und beobachten. Angenehme Temperaturen und viel zu sehen.
Aber für uns geht es weiter.
Eigentlich geht es jetzt erst richtig los…
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